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Tribute to AC/DC – Gimme A Bullet Band

Rockiger Strom in der Traunreuter Theaterfabrik

Es darf wieder gerockt werden. Und wenn, dann bitte richtig, dachten sich die Musiker der AC/DC Cover Band mit dem griffigen Namen Gimme A Bullet, die seit nunmehr 22 Jahren auf den Bühnen von Deutschland, Österreich und Schweiz steht.

Die Location ist perfekt gewählt, der Sound bestens austariert, die Ausstattung üppig und am Original orientiert. Marshall Verstärker über die gesamte Breite, die vermeintlich tonnenschwere AC/DC Glocke schwebt über alle dem … und die Gitarren sind zum greifen nah.

Chris Zeller (47), Frontman und Leadsänger aus Siegsdorf schlüpft  ohne Umschweife in die Rolle des charismatischen Bon Scott und zeigt seinen Sixpack. Angus Young, der wohl berühmteste Musiker in Schuluniform, wird stilecht von Flo Schmid (24!) aus Teisendorf interpretiert. Der Duckwalk und die legendären Luftsprünge inklusive. So gelingt der Auftakt mühelos, wer die Augen schließt, mag sich ins zwei Mal ausverkaufte Olympiastadion 2015 zurück versetzt fühlen … – ok, hier kreischen nicht circa 60.000 wie seinerzeit, als AC/DC sich die Ehre gab, aber der schöne Saal in der Traunreuter Theaterfabrik ist doch sehr gut gefüllt.

Das Original Video „Rock n Roll Train“ aus der Ice Tour 2009 holt die Fans mit ordentlichem Wumms ab. Bremsen quietschen, der Rhythmus dampft, die roten Ladys sorgen für ordentliche Reize. Vollgas. Die Jungs starten durch.

Chris Zeller wird später mit seinem ersten Song nicht zufrieden sein, das Publikum hat es nicht gemerkt, in der Folge wummern und rocken die Bullet-Rocker ohne Fehl und Tadel. Zeller und Schmid geben fulminant den Ton an, Unterstützung kommt an der Gitarre von Hans Schauer (48, Laufen), Helmut Ertl (52, Tittmoning) schlägt den Bass gewaltig und der letzte Rest Druck an den Drums kommt vom von Erich Unden (53) aus Freilassing. Die Band ist aus einem Guss. Wie die Glocke, die über ihnen schwebt.

Auch wenn zwei Jahre Live-Praxis fehlen – zu spüren war davon beim Gig in Traunreut nichts. Dem Rock´n Roll Zug folgt „Sin City“ und in der Folge geht es munter weiter: „Thundertruck“, „Dog eat Dog“, „Bad Boy Boogie“ und kurz vor der Zugabe natürlich „Whole lotta Rosie“. Die Kerle heizen ein. Flo und Chris peitschen nach vorne und das Publikum kommt in Wallung.

Das Finale mündet in den obligatorischen AC/DC Knallern, die mit „Highway to Hell“ und „TNT“ mittlerweile zu Rock ´n Roll Hymnen geworden sind, obwohl es eigentlich Hard Rock heißen müsste. Gründungsmitglieder Schauer und Unden dürften zufrieden sein – das war Covern auf hohem Niveau. Der nächste Auftritt findet am 14. Mai im Gemeindesaal in Kundl/Tirol statt.

*** © Udo Kewitsch, 01.05.22 / Zeichen 2668 / Zeilen 42 ***

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