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Bob Dylan on the rocks

Bob Dylan on the rocks

Tolles Konzert in der Laufener Salzachhalle

Ich glaubs ja nicht. Ein Konzert. In den letzten Wochen und Monaten konnte man fast das Gefühl für „ein Konzert“ verlieren. Menschen. Stimmung. Applaus. Zugabe-Rufe. All das. Der Moment, wenn der Funke überspringt und sich der Saal mit der Melodie eine „Ebene höher“ begibt. All das fehlte, war lange nicht mehr da, wurde ausgedünnt, reduziert und eingeschränkt. Doch Licht am Ende des Tunnels. Konzerte finden wieder statt – die Menschen halten sich an neue Regeln, die Konzertbühnen haben wieder Zulauf. Gut so.

Kein Geringerer als Bob Dylan stand im Mittelpunkt der Show „Bob Dylan on the Rocks“, mit der Winfried Klima durch die Lande tourt. Im der Laufener Salzachhalle wurde ein „Masterpiece“ der besonderen Art kredenzt. Nicht nur die musikalischen Highlights der letzten sechzig Jahre waren im Gepäck der perfekt eingespielten Band, sondern auch der gesamte Lebenslauf, die Discografie von Dylan und auch die eine oder andere Anekdote aus seinem bewegten, meist doch sehr unangepassten eigenwilligem, Leben.

Winfried Klima ist textsicher, es scheint fast so, als habe er Dylan „studiert“. Seine Frau Eva Klima bedient die Multivisionsshow und sorgt für die bilderreiche Untermalung des Lebenswerks von Bob Dylan. Aber nicht nur die Lebensgeschichte von Boy Dylan wird dem Publikum gereicht, auch zahlreiche bekannte und auch weniger bekannte Songs haben die sieben Musiker im Koffer.

Winfried Klima (Gitarre, Gesang) versteht es wie kein zweiter einen echten Dylan auf der Bühne erscheinen zu lassen. Juli Mudra (Gesang, Saxophon, Querflöte, Percussion) wusste besonders am Sax und der Querflöte zu überzeugen. Klaus Danner, ein alter Weggefährte von Klima, ist an den sechs Saiten eine Bank und eine Quell der Freude. Dieter Wolfmeier (Gitarre, Piano, Vocal), Werner Schmidt (Keyboard, Posaune, Akkordeon, Gesang) sowie Helmut Stepan (cool am Bass, BackVocal) und Ralf Ölschlegel (souverän an den Drums) fügen sich harmonisch in die Formation ein.

Blowin in the wind, Tambourine Man und viele, viele andere berühmte Dylan Songs wurde zum Besten gegeben, stets begleitet von der jeweilige Geschichte, der jeweilige Epoche in der Schaffensphase des „Meisters“ – ein Meister fürwahr, wenn man sich vergegenwärtigt, wie viele ungezählte Kompositionen und Impulse er der Musikgeschichte beigesteuert hat. Sein Sturkopf, sein eigenwilliger Weg und eine Vielzahl von Einflüssen haben Generationen von Fans und Musikern geprägt und so ist es nur recht und notwendig ihm eine Tribute Show zu widmen.

Die Salzachhalle war gut besucht, das Publikum am Ende der Show spürbar entflammt und so durfte auch die Zugabe nicht fehlen, die mit einer wunderschönen Version von Knockin on heavens Door nicht nur bei mir offene Türen der Begeisterung einrannte. Alles in allem ein wunderbarer Abend, eine musikalische Zeitreise und kurzweilige präsentierte Geschichter einer lebenden Legende.

*** (c) Udo Kewitsch, Zeichen 2939, Zeilen 39 ***

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